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Was sind Enzyme? Alles über Wirkung, Funktion und ihren Einfluss auf deine Gesundheit

Was sind Enzyme

Was sind Enzyme und warum solltest du sie kennen?

Fragst du dich manchmal, wie dein Körper es schafft, Tag für Tag zahlreiche biochemische Prozesse zu koordinieren, vom Verdauen bis zur Energiegewinnung? Die Antwort darauf liefern Enzyme: Sie sind echte Alleskönner und steuern nahezu alle Prozesse in deinem Organismus. Doch was sind Enzyme eigentlich genau? Warum sind sie für gesunde Ernährung, Verdauung und Fitness so relevant und wie kannst du sie gezielt unterstützen? In diesem Artikel findest du die wichtigsten Antworten, damit du verstehst, wie du die Kraft der Enzyme für dich nutzen kannst.

Was sind Enzyme? Ein anschauliches Grundverständnis

Enzyme: Die Katalysatoren des Lebens

Enzyme sind spezielle Proteine, die als Biokatalysatoren wirken, das heißt, sie beschleunigen lebenswichtige chemische Reaktionen im Körper, ohne sich dabei selbst zu verbrauchen. Ob Stoffwechsel, Verdauung, Zellaufbau oder Immunabwehr: Ohne die Aktivität der Enzyme würde alles im Körper viel zu langsam oder gar nicht ablaufen.

So funktionieren Enzyme im Detail

Damit eine Reaktion ablaufen kann, müssen bestimmte Moleküle, die sogenannten Substrate, zusammengeführt und chemisch verändert werden. Enzyme sind dank ihrer einzigartigen Struktur in der Lage, diese Substrate gezielt zu binden, umzuwandeln und das Reaktionsprodukt wieder freizugeben.

Beispiel: Ein Verdauungsenzym wie Amylase spaltet Kohlenhydrate in kleinere Zuckermoleküle, damit sie im Darm aufgenommen werden können.

Was sind Enzyme im Körper dargestellt

Die wichtigsten Enzymarten: Wer macht was?

Enzyme sind faszinierende Spezialisten, die jeweils ganz bestimmte Aufgaben im Körper übernehmen. Damit alle lebenswichtigen Prozesse reibungslos ablaufen, gibt es unterschiedlichste Enzymklassen. Hier findest du die wichtigsten im Überblick, und erfährst, warum sie für deine Gesundheit so bedeutsam sind.

Verdauungsenzyme

Verdauungsenzyme erfüllen im Körper eine der wichtigsten Aufgaben: Sie spalten große, komplexe Nährstoffe aus der Nahrung in ihre kleinsten Bausteine auf, sodass dein Körper sie aufnehmen und nutzen kann. Ohne sie wären Kohlenhydrate, Proteine und Fette für uns unbrauchbar, eine funktionierende Verdauung wäre unmöglich.

Zu den bekanntesten Verdauungsenzymen gehören:

- Amylase: Baut Stärke und andere Kohlenhydrate aus Getreide, Kartoffeln oder Reis zu Einfachzuckern ab. Amylase wirkt bereits im Mund mithilfe des Speichels.

- Lipase: Zerlegt Nahrungsfette aus Butter, Öl, Nüssen oder Avocado in ihre Grundbausteine, die Fettsäuren und Glycerin. Die Lipase ist vor allem im Darm aktiv.

- Protease: Spaltet die Eiweiße aus Fleisch, Fisch, Eiern oder Hülsenfrüchten in Aminosäuren. Diese sind unentbehrlich zum Aufbau und Erhalt von Muskulatur, Haut, Haaren und Enzymen selbst.

- Laktase: Baut Milchzucker (Laktose) ab und sorgt dafür, dass Milchprodukte gut vertragen werden.

Fehlen bestimmte Verdauungsenzyme oder sind sie in zu geringer Menge vorhanden, können Unverträglichkeiten, Blähungen oder Verdauungsprobleme auftreten. Manche enzymreiche Lebensmittel wie Ananas oder Papaya können die Verdauung durch ihre eigenen Enzyme zusätzlich unterstützen.

Stoffwechselenzyme 

Stoffwechselenzyme kontrollieren und beschleunigen unzählige Reaktionen deines Stoffwechsels, also alles, was mit Energie, Wachstum, Zellaufbau und Muskelleistung zu tun hat. Sie sind an allen wesentlichen Abläufen beteiligt, die Energie aus der Nahrung freisetzen und verwerten.

Beispiel:

- Hexokinase: Startet den Zuckerabbau (Glykolyse) in jeder Körperzelle.

- Kreatin-Kinase: Liefert Power für Muskelzellen, indem sie den schnellen Energietransfer ermöglicht, besonders wichtig bei körperlicher Belastung.

Störungen in diesen enzymatischen Abläufen können Energieverlust, Schwäche oder Stoffwechselerkrankungen zur Folge haben.

Reparaturenzyme

Reparaturenzyme sind die "Wartungstruppe" deines Körpers. Sie erkennen Schäden in Zellen und am Erbgut (DNA), beheben diese oder beseitigen gefährliche Veränderungen. Dadurch wird verhindert, dass sich schadhafte Zellen vermehren und Krankheiten entstehen.

Beispiel

- DNA-Polymerase: Korrigiert Fehler oder Schäden im Erbgut, insbesondere bei der Zellteilung.

- Superoxiddismutase (SOD): Schützt vor freien Radikalen, indem sie reaktive Sauerstoffmoleküle neutralisiert, wichtig für Zellschutz und gesundes Altern.

Fehlfunktionen in dieser Reparaturtruppe können zu einer Ansammlung von Zellschäden führen und das Risiko für Krankheiten oder eine schnellere Alterung erhöhen.

Enzyme im Immunsystem

Auch das Immunsystem setzt auf Enzyme. Sie helfen dabei, eingedrungene Krankheitserreger oder auch defekte körpereigene Zellen zu erkennen und unschädlich zu machen. Zusätzlich regulieren sie Entzündungsprozesse und unterstützen darauf folgende Heilungsprozesse, beispielsweise nach einer Verletzung.

Beispiel:

- Lysozym: Findet sich etwa im Speichel und in Tränenflüssigkeit und zerstört die Zellwand vieler Bakterien, eine Art erste Schutzbarriere.

- Peroxidase: Unterstützt weiße Blutkörperchen bei der Bekämpfung von Viren, Pilzen und Bakterien.

- Caspasen: Spielen eine entscheidende Rolle bei der gezielten Selbstzerstörung (Apoptose) beschädigter Zellen, was das Immunsystem von Tumorzellen oder Virus-infizierten Zellen befreit.

Ein ausgewogen funktionierendes Immunsystem ist eng an die Aktivität dieser Enzyme gekoppelt.

Enzyme und deren Bedeutung für die Gesundheit

Gesunde Verdauung durch Enzyme

Ohne Verdauungsenzyme wäre unser Körper nicht in der Lage, Makronährstoffe aus der Nahrung zu lösen und aufzunehmen. Probleme wie Blähungen, Unverträglichkeiten oder Völlegefühl sind oft auf einen Mangel oder eingeschränkte Funktion bestimmter Enzyme zurückzuführen.

Produkttipp: Unser MTM Veganes Protein enthält rein pflanzliche Rohstoffe, besonders gut verträglich und für eine optimale Aufnahme konzipiert. Die enthaltenen Proteine können durch körpereigene Enzyme effizient verwertet werden. Ideal für Veganer, Sportler oder Menschen mit sensiblem Verdauungssystem.

Enzyme für Fitness & schnelle Regeneration

Enzyme spielen eine entscheidende Rolle bei der Freisetzung und Umwandlung von Energie aus den aufgenommenen Nährstoffen. Für sportlich aktive Menschen sind sie daher unverzichtbar: Während des Trainings unterstützen sie die Energiegewinnung in den Muskelzellen, damit du leistungsfähig bleibst. Doch auch nach der Belastung sind Enzyme gefragt, sie helfen beim Abbau von Stoffwechselabfällen, wie Laktat, anzusetzen und unterstützen die Reparatur sowie den Aufbau von Muskelgewebe.

Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist ihre natürliche antientzündliche Wirkung: Enzyme können dazu beitragen, kleine Entzündungsprozesse, die durch intensive Bewegung entstehen, schneller zu beheben und so das Immunsystem zu entlasten. Das führt insgesamt zu einer schnelleren Regeneration, weniger Muskelkater und einer nachhaltig besseren Leistungsfähigkeit.

Schutz vor Umwelteinflüssen und Alterung

Bei oxidativem Stress, verursacht zum Beispiel durch schädliche Umwelteinflüsse, UV-Strahlung, Rauchen oder auch durch intensive sportliche Aktivität, entstehen im Körper sogenannte freie Radikale. Diese aggressiven Sauerstoffmoleküle können wichtige Zellbestandteile wie Membranen, Proteine oder sogar das Erbgut angreifen und schädigen.

Bestimmte Enzyme wirken hier wie Schutzschilde: Sie neutralisieren freie Radikale und verhindern so größere Schäden an den Zellen. Zu diesen antioxidativen Enzymen zählen unter anderem Superoxiddismutase (SOD), Katalase und Glutathionperoxidase. Sie unterstützen maßgeblich die Reparatur und Gesunderhaltung der Zellen, sorgen für ein Gleichgewicht im Zellstoffwechsel und tragen dazu bei, die Folgen von Stress und Überlastung im Körper abzumildern.

Hier findest du mehr zur Rolle von Mikronährstoffen für die Zellgesundheit in unserem Wissensbereich.

Was sind Enzyme und ihre Wirkung

Wie kannst du deine Enzyme unterstützen?

Ernährung und Enzymaktivität

Eine frische, ausgewogene Ernährung liefert wichtige Enzymbausteine wie Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Besonders Rohkost, fermentierte Lebensmittel und schonend gegarte Speisen enthalten viele natürliche Enzyme oder Stoffe, die die eigene Enzymproduktion anregen.

Empfohlene Enzym-Quellen:

- Ananas und Papaya (enthalten Bromelain und Papain)

- Fermentierte Produkte wie Sauerkraut oder Kimchi

- Keimlinge und Sprossen

- Frisches Obst und Gemüse

Wie hitze- und lagerempfindlich sind Enzyme?

Viele Enzyme sind sehr empfindlich gegenüber Hitze, schon ab Temperaturen zwischen 42 und 60 Grad Celsius verlieren sie in der Regel ihre Aktivität. Werden Lebensmittel gekocht, gebraten oder pasteurisiert, werden die meisten Enzyme daher zerstört (denaturiert) und können ihre Funktion im Körper nicht mehr ausüben. Das Gleiche gilt auch für längeres Lagern oder Tiefgefrieren: Auch hier sinkt die enzymatische Aktivität mit der Zeit.

Deshalb empfiehlt es sich, täglich einen Teil der Nahrung roh oder nur schonend gegart zu essen, zum Beispiel als frischen Salat, Sprossen, Obst oder leicht gedünstetes Gemüse. So bleibt ein Maximum an natürlichen Enzymen erhalten und kann aktiv zum Wohlbefinden beitragen.

Bedarf an Enzymen, gibt es Engpässe?

Unter bestimmten Umständen kann deine Enzymaktivität eingeschränkt sein, z.B. durch:

- Alter & Erkrankungen

- Einseitige Ernährung (stark verarbeitete)

- Stress, Alkoholkonsum, Medikamente

Ein Enzymmangel äußert sich oft durch Beschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, Verdauungsprobleme oder Müdigkeit nach dem Essen.

Mit dem MTM Veganes Protein unterstützt du deine Ernährung ganz gezielt pflanzlich, ohne den Körper zu belasten. Durch ein optimiertes Aminosäurenprofil ist es besonders gut enzymatisch verwertbar.

Medizinische Anwendung von Enzymen

Enzyme werden in verschiedenen Bereichen therapeutisch eingesetzt, etwa bei:

- Verdauungsstörungen: Bestimmte Enzyme helfen Menschen, die von Unverträglichkeiten betroffen sind. Beispielsweise unterstützt Laktase beim Abbau von Milchzucker (Laktose) und ermöglicht so auch bei Laktoseintoleranz einen beschwerdefreien Genuss von Milchprodukten. Auch bei krankheitsbedingter Schwäche der Bauchspeicheldrüse werden Enzympräparate zur Unterstützung verordnet (z. B. Pankreatin).

- Entzündungen und Heilungsprozesse: Enzyme wie Bromelain (aus der Ananas) und Papain (aus der Papaya) werden begleitend zur Behandlung von Sportverletzungen, Schwellungen oder nach Operationen eingesetzt. Sie können Entzündungsprozesse lindern, die Durchblutung fördern und die Heilungszeiten verkürzen.

 -Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Enzympräparate werden auch ergänzend bei Krankheiten wie Arthritis, rheumatischen Erkrankungen oder Morbus Crohn verwendet, da sie dabei helfen können, die Entzündungsaktivität zu dämpfen und die Lebensqualität zu verbessern.

- Unterstützung der Wundheilung: Spezielle Enzymkombinationen können die Heilung von Wunden, Verbrennungen oder nach größeren Eingriffen fördern, indem sie abgestorbenes Gewebe abbauen und das Abwehrsystem gezielt unterstützen.

Immer häufiger finden sich Nahrungsergänzungsmittel mit zugesetzten Enzymen, aber nicht jedes Präparat hält, was es verspricht.

Wichtig: Qualität, Dosierung und die individuelle Verträglichkeit.

Risiken, Nebenwirkungen & Mythen zum Thema Enzyme

Im Normalfall sind Enzyme bei gesunden Menschen ungefährlich, da sie im Darm zu Aminosäuren abgebaut werden. Allergiekritisch können jedoch einzelne, speziell zugesetzte Enzyme sein. Auch das Gerücht, dass „mehr Enzyme immer besser“ seien, hält der Wissenschaft nicht stand, hier zählt die richtige Balance und Individualität.

Für Patienten mit bestimmten Erkrankungen (z.B. Pankreas-Insuffizienz) stellt die gezielte Enzymeinnahme jedoch eine wichtige Therapieoption dar. Bei Unsicherheiten solltest du Rücksprache mit deinem Arzt oder Ernährungsberater halten.

FAQ: Was sind Enzyme? Die häufigsten Fragen

1. Wo kommen Enzyme überall vor? 

Sie sind in jedem lebenden Organismus und nahezu allen Zellen vorhanden.

2. Sind Verdauungsenzyme und andere Enzyme das Gleiche? 

Nein, es gibt viele verschiedene Typen mit unterschiedlichen Aufgaben. Verdauungsenzyme sind nur ein Teil davon.

3. Kann ich Enzyme über die Nahrung aufnehmen? 

Ja, vor allem über frische, natürliche und wenig verarbeitete Lebensmittel mit hohem Rohkostanteil.

4. Sind Enzyme für Veganer*innen anders wichtig? 

Nicht unbedingt anders, aber pflanzliche Kost braucht oft eine besonders effektive Verwertung durch Enzyme, um alle Nährstoffe optimal aufzunehmen.

5. Können Enzympräparate Nebenwirkungen haben? 

Selten und meist nur bei individuellen Unverträglichkeiten oder Allergien auf bestimmte Bestandteile.

Fazit: Setze auf Enzyme, für dein rundum gutes Körpergefühl

Enzyme sind die wahren Regisseure deines Stoffwechsels, von der Verdauung bis hin zur Zellreparatur. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung und unterstützenden Produkten wie dem MTM Veganes Protein nutzt du die Kraft der Enzyme optimal für Vitalität, effiziente Verdauung und ein rundum gutes Körpergefühl. Lass dich inspirieren, probier Neues aus und besuche unseren Infobereich für noch mehr Tipps rund um Ernährung, Enzyme und Wohlbefinden!

 

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