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Omega-3 morgens oder abends? Beste Tageszeit, häufige Fehler & optimale Wirkung

Omega-3 morgens oder abends? Beste Tageszeit, häufige Fehler & optimale Wirkung

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Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten, von der Unterstützung der Herzgesundheit über eine verbesserte Gehirnfunktion bis hin zur entzündungshemmenden Wirkung. Viele fragen sich jedoch: Wann sollte man Omega-3 am besten einnehmen, um die maximale Wirkung zu erzielen? Und worauf kommt es bei der Einnahme sonst noch an?

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Warum spielt die Einnahmezeit eine Rolle?

Die Tageszeit der Einnahme kann die Aufnahme und Verwertung von Omega-3-Fettsäuren im Körper beeinflussen. Dabei spielt insbesondere die Verdauung eine wesentliche Rolle: Omega-3-Fettsäuren sind fettlöslich, was bedeutet, dass der Körper sie am besten zusammen mit fetthaltigen Mahlzeiten aufnehmen kann.

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Auch der körpereigene Rhythmus kann eine Rolle spielen: Einige Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Omega-3 am Morgen die geistige Leistungsfähigkeit fördert, während die abendliche Einnahme regenerative Prozesse unterstützt.

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Indem du Omega-3 zur richtigen Tageszeit einnimmst, nämlich während oder direkt nach einer fetthaltigen Mahlzeit, kannst du die Bioverfügbarkeit deutlich verbessern und somit maximal von den positiven gesundheitlichen Effekten profitieren. Für die langfristige Wirkung ist außerdem Regelmäßigkeit entscheidend.

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Die ideale Tageszeit für Omega-3

Die beste Tageszeit, Omega-3 einzunehmen, ist während oder direkt nach einer Hauptmahlzeit, die gesunde Fette enthält. Viele Menschen nehmen Omega-3 zu ihrem Frühstück oder Abendessen ein, da diese Mahlzeiten meist die notwendigen Fette enthalten, welche die Absorption verbessern.

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Entscheidend ist nicht nur die Tageszeit, sondern auch, dass die Mahlzeit mindestens 5 bis 10 Gramm Fett enthält, z. B. durch Avocado, Nüsse, Fisch oder hochwertige Pflanzenöle. Nur dann kann der Körper die EPA- und DHA-Fettsäuren effizient verwerten.

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Morgens oder abends – was ist besser?

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Morgens

Ideal für einen energiereichen Start in den Tag. Omega-3-Kapseln können gut mit einem gesunden Frühstück kombiniert werden, etwa mit Joghurt, Nüssen oder Avocado.

Zudem kann Omega-3 morgens zu mehr geistiger Klarheit, besserer Konzentrationsfähigkeit und kognitiver Leistung beitragen, besonders relevant für Menschen mit stressigen Arbeitsphasen oder intensiver geistiger Beanspruchung.

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Abends

Kann helfen, den Körper über Nacht zu regenerieren und entzündliche Prozesse, die oft nachts verstärkt auftreten, zu reduzieren.

Zudem berichten einige Anwender, dass sie mit einer abendlichen Einnahme besser schlafen, da Omega-3 beruhigend auf das zentrale Nervensystem wirken kann. Die Einnahme am Abend ist daher auch eine gute Wahl für Personen mit innerer Unruhe oder hohem Stresslevel.

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Omega-3 mit oder ohne Nahrung einnehmen?

Omega-3-Kapseln sollten stets mit Nahrung eingenommen werden, idealerweise mit gesunden Fetten wie Olivenöl, Avocado, Nüssen, Eiern oder fettem Fisch, um eine optimale Aufnahme im Darm sicherzustellen.

Eine Einnahme auf nüchternen Magen reduziert die Bioverfügbarkeit deutlich, da der Körper in diesem Fall die fettlöslichen Fettsäuren nur eingeschränkt verwerten kann.

Tipp: Wer intermittierendes Fasten betreibt, sollte Omega-3 ausschließlich während der Essensfenster einnehmen, zusammen mit einer fetthaltigen Mahlzeit.

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Optimale Dosierung für beste Wirkung

Die empfohlene Dosierung liegt in der Regel bei etwa 250 bis 500 mg EPA und DHA pro Tag. Diese Dosierung kannst du leicht über hochwertige Omega-3-Kapseln aufnehmen, die genau dosierte Mengen enthalten.

Für spezielle Anwendungsbereiche, etwa bei entzündlichen Erkrankungen, Konzentrationsproblemen oder erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko, können auch höhere Dosierungen sinnvoll sein. Diese sollten aber immer mit einem Arzt oder Therapeuten abgestimmt werden.

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Fehler bei der Einnahme vermeiden

Ein häufig gemachter Fehler ist die Einnahme der Kapseln auf nüchternen Magen oder zu Mahlzeiten ohne ausreichenden Fettgehalt. Dadurch sinkt die Aufnahmefähigkeit der Fettsäuren deutlich.

Ein weiterer Fehler ist eine unregelmäßige Einnahme. Omega-3-Fettsäuren entfalten ihre positive Wirkung am besten bei täglicher, kontinuierlicher Einnahme über mehrere Wochen hinweg. Nur so kannst du den Spiegel im Körper stabil halten und die gewünschten Effekte erzielen.

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Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Omega-3 Einnahme

Studien belegen, dass die regelmäßige Einnahme von EPA und DHA das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren, die kognitive Funktion fördern und Entzündungen im Körper senken kann.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2020 tragen Omega-3-Fettsäuren erheblich zur Senkung chronischer Entzündungen bei und unterstützen nachhaltig die Gesundheit von Gehirn, Augen, Herz und Blutgefäßen.

Auch im Bereich der mentalen Gesundheit (z. B. bei Depressionen oder Stressreaktionen) werden positive Wirkungen diskutiert.

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Häufig gestellte Fragen

Kann man Omega-3 überdosieren?

Eine Überdosierung ist bei Einhaltung der empfohlenen Dosierungen unwahrscheinlich. Dosierungen bis etwa 3 Gramm EPA und DHA täglich gelten als sicher, sollten aber bei höheren Mengen unbedingt mit einem Arzt abgesprochen werden.

Mögliche Nebenwirkungen sehr hoher Dosierungen können Verdauungsprobleme, Blutungsneigung oder ein fischiger Nachgeschmack sein.

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Ist Omega-3 auch für Veganer geeignet?

Ja, Omega-3-Fettsäuren gibt es auch aus veganen Quellen. Besonders Algenöl bietet eine hervorragende Alternative zu Fischöl, da es reich an EPA und DHA ist.

Veganer sollten darauf achten, Omega-3-Kapseln zu wählen, die explizit aus Algenöl hergestellt wurden, und nicht nur ALA (aus Leinöl), da diese Vorstufe im Körper nur schlecht in EPA und DHA umgewandelt wird.

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Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?

Omega-3-Fettsäuren können die Blutgerinnung beeinflussen. Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten vor der Einnahme hoher Mengen Omega-3 ihren Arzt konsultieren, um potenzielle Wechselwirkungen zu vermeiden.

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Fazit: Regelmäßigkeit schlägt Tageszeit

Wichtiger als die exakte Uhrzeit der Einnahme ist die Regelmäßigkeit und die Kombination mit einer fetthaltigen Mahlzeit. Wähle daher eine Tageszeit, die gut in deinen Alltag passt, und halte diese konstant ein.

Dein Körper profitiert langfristig von den entzündungshemmenden, herzschützenden und geistig fördernden Wirkungen dieser wertvollen Fettsäuren, wenn du sie richtig einnimmst.

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Quellen: 

  • Köhler, A., Bittner, D., Löw, A., & Moertl, D. (2020).
    Effects of omega-3 fatty acids on inflammation and cardiovascular risk factors. Clinical Nutrition ESPEN, 40, 157–164. https://doi.org/10.1016/j.clnesp.2020.09.019

  • Schuchardt, J. P., & Hahn, A. (2013).
    Bioavailability of long-chain omega-3 fatty acids. Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids, 89(1), 1–8. https://doi.org/10.1016/j.plefa.2013.03.010

  • Gajos, G., Zalewski, J., Rostoff, P., Nessler, J., & Undas, A. (2011).
    Reduced thrombin formation and fibrin clot permeability after n-3 polyunsaturated fatty acids supplementation in patients with atherosclerosis. Thrombosis Research, 127(5), e184–e189. https://doi.org/10.1016/j.thromres.2011.02.015

  • Martins, J. G. (2009).
    EPA but not DHA appears to be responsible for the efficacy of omega-3 long chain polyunsaturated fatty acid supplementation in depression: evidence from a meta-analysis. Journal of the American College of Nutrition, 28(5), 525–542. https://doi.org/10.1080/07315724.2009.10719785

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