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Magnesium-Nebenwirkungen: Was passiert bei Überdosierung?

Magnesium-Nebenwirkungen: Was passiert bei Überdosierung?

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der für zahlreiche Prozesse im Körper eine zentrale Rolle spielt. Es unterstützt unsere Muskulatur, stabilisiert den Energiestoffwechsel, beruhigt das Nervensystem und trägt zur Stressbewältigung bei. Viele Menschen greifen deshalb regelmäßig zu Magnesiumpräparaten, vor allem bei Muskelkrämpfen, Erschöpfung oder hohem Trainingspensum. Doch so wichtig Magnesium für die Gesundheit auch ist: Eine Überdosierung kann unangenehme oder sogar gefährliche Folgen haben.

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In diesem Artikel erfährst du, welche Magnesium-Nebenwirkungen auftreten können, wie du die richtige Dosierung findest, und worauf du bei Auswahl und Einnahme achten solltest.

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Warum Magnesium unverzichtbar ist

Magnesium ist an über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt. Ohne eine ausreichende Versorgung geraten grundlegende Prozesse schnell aus dem Gleichgewicht. Besonders das Herz-Kreislauf-System, die Muskulatur, das Gehirn und der Energiestoffwechsel sind auf diesen Mineralstoff angewiesen.

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Ein Mangel an Magnesium kann sich bemerkbar machen durch Muskelzuckungen, Krämpfe, besonders in den Waden –, Nervosität, Schlafstörungen oder Erschöpfung. Umgekehrt berichten viele Menschen von einer spürbaren Verbesserung ihrer Belastbarkeit und Regenerationsfähigkeit, sobald sie Magnesium regelmäßig und gezielt einnehmen.

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Der tägliche Bedarf liegt laut Empfehlungen bei rund 300 mg für Frauen und 350 mg für Männer. Unter bestimmten Bedingungen, etwa bei starkem Schwitzen, Stress, intensiver körperlicher Belastung oder in der Schwangerschaft, kann der Bedarf deutlich höher sein.

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Wann treten Magnesium-Nebenwirkungen auf?

Trotz der hohen Relevanz für die Gesundheit ist es möglich, zu viel Magnesium aufzunehmen. Besonders Nahrungsergänzungsmittel in hoher Dosierung können den Körper überfordern, wenn sie dauerhaft oder falsch eingesetzt werden. Der medizinische Begriff für einen Magnesiumüberschuss im Blut lautet Hypermagnesiämie. Sie ist bei gesunden Menschen mit funktionierender Nierentätigkeit selten, aber keineswegs ausgeschlossen.

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Die ersten Symptome einer zu hohen Magnesiumzufuhr sind meist harmlos, aber unangenehm. Sie betreffen vor allem den Verdauungstrakt. Klassisch treten weicher Stuhl oder Durchfall auf, insbesondere bei bestimmten Magnesiumverbindungen, die Wasser im Darm binden. Bei anhaltender Überdosierung können weitere Beschwerden hinzukommen:

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- Übelkeit und Bauchschmerzen

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- Schläfrigkeit oder Benommenheit

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- ein Gefühl von Schwäche in der Muskulatur

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- niedrigere Herzfrequenz oder Blutdruckabfall

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- starkes Durstgefühl

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In sehr hohen Dosen, vor allem bei vorgeschädigter Niere, kann Magnesium sogar das Herz-Kreislauf-System gefährlich beeinträchtigen.

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Wer ist besonders gefährdet?

Während der Körper überschüssiges Magnesium bei guter Gesundheit meist zuverlässig ausscheidet, gibt es bestimmte Gruppen, bei denen das Risiko für Nebenwirkungen steigt. Dazu gehören:

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- Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion

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- ältere Menschen, deren Stoffwechsel langsamer arbeitet

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- Personen, die bereits mehrere magnesiumhaltige Präparate einnehmen

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- Schwangere und Stillende, die zusätzlich Folsäure- oder Kombinationspräparate verwenden

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- Sportler, die zu hochdosierten Produkten greifen, ohne den Gesamtbedarf zu prüfen

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Auch Medikamente können die Ausscheidung von Magnesium beeinflussen. Besonders Diuretika, Protonenpumpenhemmer und bestimmte Antibiotika sollten in Kombination mit Magnesium aufmerksam abgestimmt werden.

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Die richtige Dosierung wählen

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft eine tägliche Ergänzung von bis zu 250 mg Magnesium aus Nahrungsergänzungsmitteln als sicher ein, zusätzlich zur normalen Nahrungsaufnahme. Diese Grenze gilt als praktikabler Richtwert für gesunde Erwachsene.

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Wer Magnesium ergänzen möchte, sollte sich nicht blind an Maximaldosen orientieren. Vielmehr ist es sinnvoll, individuell zu dosieren, abhängig vom Lebensstil, dem Stressniveau und der körperlichen Belastung. Oft reicht bereits eine moderate Zufuhr zwischen 100 und 200 mg pro Tag aus, um spürbare Effekte zu erzielen, ganz ohne Nebenwirkungen.

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Achte auf mögliche Wechselwirkungen mit anderen Nährstoffen. Besonders Calcium, Zink und Eisen konkurrieren teilweise mit Magnesium um Transportmechanismen. Deshalb empfiehlt sich ein zeitlicher Abstand bei der Einnahme.

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Welche Magnesiumformen sind besser verträglich?

Nicht jedes Magnesiumpräparat ist gleich. Es gibt verschiedene chemische Verbindungen, mit unterschiedlichen Eigenschaften in Bezug auf Aufnahme, Verträglichkeit und Wirkung. Wer empfindlich auf hohe Dosen reagiert, sollte auf gut bioverfügbare Formen setzen:

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- Magnesiumbisglycinat: sehr magenfreundlich, besonders bei empfindlichem Verdauungstrakt geeignet.

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- Magnesiummalat: unterstützt zusätzlich den Energiestoffwechsel, empfehlenswert bei Müdigkeit.

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Formen wie Magnesiumoxid oder Magnesiumcarbonat sind preiswert, aber deutlich schlechter bioverfügbar und häufig mit Verdauungsbeschwerden verbunden.

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Tipps für eine nebenwirkungsfreie Einnahme

Magnesium sollte idealerweise nicht nüchtern, sondern zu oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden. So kann die Verträglichkeit verbessert werden. Viele Anwender berichten außerdem von positiven Effekten, wenn sie Magnesium am Abend einnehmen, etwa zur Muskelentspannung und zur Unterstützung eines ruhigen Schlafs.

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Wer parallel andere Mikronährstoffe einnimmt (z. B. Vitamin D3 oder K2), kann die Aufnahme und Verwertung gezielt verbessern. Wichtig ist jedoch, nicht mehrere magnesiumhaltige Produkte gleichzeitig zu verwenden, etwa Multivitaminpräparate, Brausetabletten und Trinkpulver. Die Gesamtmenge muss stimmen, nicht die Anzahl der Produkte.

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Fazit: Magnesium bewusst einsetzen, Nebenwirkungen vermeiden

Magnesium ist ein Schlüsselnährstoff für körperliches und mentales Wohlbefinden. Es unterstützt die Regeneration, hilft bei Muskelentspannung und trägt zur psychischen Stabilität bei, insbesondere bei Menschen, die viel leisten, unter Druck stehen oder regelmäßig trainieren. Doch wie bei jedem wirksamen Stoff gilt auch hier: Die richtige Dosis entscheidet.

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Magnesium-Nebenwirkungen sind selten, aber real. Meist treten sie bei übermäßiger oder unsachgemäßer Einnahme auf, insbesondere in Form von Durchfall, Übelkeit oder Muskelschwäche. In Einzelfällen kann ein chronischer Überschuss ernstere Kreislaufprobleme verursachen, vor allem bei eingeschränkter Nierenfunktion.

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Wer Magnesium ergänzen möchte, sollte nicht wahllos zu hochdosierten Produkten greifen. Entscheidend ist die individuelle Bedarfseinschätzung, die Auswahl einer gut verträglichen Verbindung und eine Dosierung, die den Körper unterstützt, nicht überfordert. Mit dieser Balance lässt sich der Nutzen von Magnesium voll ausschöpfen, ohne die Risiken unnötig zu erhöhen.

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Wenn du dir bei der Auswahl unsicher bist, lohnt sich der Blick auf hochwertige, laborgeprüfte Präparate in moderater Dosierung. So kannst du gezielt profitieren und Nebenwirkungen bleiben die Ausnahme.

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